Unter die Risikogruppen am Arbeitsplatz fallen Menschen mit schweren Erkrankungen wie Lungen-, Herz- oder Nierenerkrankungen, Menschen die kürzlich eine Organtransplantation hatten oder Krebspatienten in Behandlung. Es gab eine Expertenrunde zur Definition der Risikogruppe – das Ergebnis war eine enge Gruppe mit schweren Erkrankungen, die bei einer Infektion in der Regel einen besonders schweren Krankheitsverlauf aufweisen. Für diese Gruppe gibt es nun eine bezahlte Dienstfreistellung, wenn Homeoffice bzw. Veränderungen am Arbeitsplatz nicht möglich ist. Der Arbeitgeber bekommt das fortgezahlte Entgelt in diesem Fall vom Krankenversicherungsträger rückerstattet.

Zum genauen Verfahren:

• Betroffene Personen erhalten ein Schreiben von ihrem Krankenversicherungsträger (wenn man glaubt der Risikogruppe anzugehören, kann man auch ohne Schreiben zum Arzt gehen)
• Auf Basis des Schreibens kann man zum behandelnden Arzt gehen – dieser prüft anhand der Empfehlungen der Expertengruppe, ob die Voraussetzungen für ein Risiko-Attest vorliegen
• Das Risiko-Attest kann dem Arbeitgeber vorgelegt werden
• Der Arbeitgeber prüft, ob Homeoffice oder eine Adaptierung des Arbeitsplatzes möglich ist – ist dies nicht der Fall, ist eine bezahlte Dienstfreistellung möglich.
• Der Arbeitgeber kann das fortgezahlte Entgelt in diesem Fall beim Krankenversicherungsträger auf Antrag und binnen 6 Wochen zu 100 Prozent rückerstatten.

Alle Informationen gibt es hier unter „Schutz von Risikogruppen“: https://www.sozialministerium.at/Informationen-zum-Coronavirus/Coronavirus—Haeufig-gestellte-Fragen.html