Heute läuft die Notvergabe des Verkehrsministeriums an die ÖBB zur Sicherstellung attraktiver Intervalle auf der Westbahnstrecke aus. Dadurch ist der Fahrplan zwischen Wien und Salzburg massiv ausgedünnt, die verbleibenden Züge sind voller, die Wartezeiten länger. „Das wirkt sich massiv auf die Pendlerinnen und Pendler aus Salzburg aus. Als ÖAAB Salzburg können wir die Reduzierung der Zugverbindungen nicht akzeptieren. Das bedeutet nicht nur ein schlechteres Verkehrsangebot für unsere Salzburger Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer, sondern auch ein erhöhtes Gesundheitsrisiko, da es noch schwieriger wird ausreichend Abstände einzuhalten“, so der Salzburger ÖAAB Obmann Karl Zallinger.

Zallinger schließt sich hierbei der Forderung vom Salzburger Verkehrslandesrat Stefan Schnöll an: „Man darf sich in dieser Causa nicht von der ÖBB erpressen lassen. Auch in schwierigen Pandemiezeiten muss der öffentliche Verkehr funktionieren. Wir haben auch in anderen Bereichen viel Geld in die Hand genommen, um die Menschen in dieser aktuellen Krise bestmöglich zu unterstützen. Täglichen pendeln viele Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer mit dem Zug zu ihren Arbeitsplätzen und wir dürfen sie dabei nicht im Stich lassen.“ Der ÖAAB Obmann wünscht sich hier einen konstruktiven und verantwortungsvollen Lösungsansatz, denn für ihn habe das Staatsunternehmen ÖBB eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung. „Die Bundesländer waren in dieser schwierigen Phase immer bemüht, den öffentlichen Verkehr aufrechtzuerhalten, auch wenn es nicht immer gewinnbringend war. Ich erwarte mir auch von der ÖBB, dass man von der Kürzung des Fahrplans abweicht und im Interesse der Menschen handelt, die auf sie angewiesen sind.“